Im Vulkanland Steiermark finden sich neun Ortsweingebiete. Von Nord nach Süd sind dies:
Gemeinden: Die Bezirke Hartberg -Fürstenfeld und Weiz ohne die Gemeinden Loipersdorf, Fürstenfeld, Söchau, Großwilfersdorf, Ilz, Ottendorf a. d. Rittschein und Markt Hartmannsdorf
Anbaufläche: 325 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Weißburgunder
Böden: Verwittertes Vulkangestein (Basalt und Tuff); Sedimentböden (Schotter, Sand und Ton); Schieferböden (nördlicher Bereich).
Landschaft: Eingebettet in Obstkulturen findet man den Weinbau hier weit verstreut in vielen, oft pittoresken Kleinstlagen. Die liebliche, heterogene Landschaft bildet den nördlichen Teil des Vulkanlandes und beschließt das Weinbaugebiet an den Hängen des voralpinen Ringkogels, wo die Reben auf sehr exponierten Höhenlagen bis 570 Meter stehen.
Gemeinden: Loipersdorf, Fürstenfeld, Söchau, Großwilfersdorf, Ilz, Ottendorf a. d. Rittschein, Markt Hartmannsdorf, Riegersburg, Unterlamm und Fehring mit den Katastralgemeinden nördlich der Raab (Tiefenbach, Oedgraben, Stang, Habegg, Hatzendorf, Hohenbrugg, Weinberg, Johnsdorf)
Feldbach mit den Katastralgemeinden nördlich der Raab (Raabau, Gniebing, Auersbach) und Edelsbach bei Feldbach mit der Katastralgemeinde Edelsbach.
Anbaufläche: 298 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Weißburgunder
Böden: Vorwiegend Böden auf Sedimentgesteinen (sandiger Kies (Flussablagerungen), Schluff und Ton (Meeresablagerungen)); verwittertes Vulkangestein (vorwiegend Tuff).
Landschaft: Die Riegersburg, eine über die Epochen ausgebaute Wehranlage aus dem 11. Jahrhundert, dominiert in eindrucksvoller Weise das Erscheinungsbild der Region, die sie überragt. Das dazugehörige, die Burg umgebende Ortsweingebiet befindet sich in der Mitte des Vulkanlandes und wird im Süden vom Raabtal und nördlich vom Feistritztal begrenzt. Bedingt durch steil abfallende Hänge, durchzogen von Bächen und Flüssen, entstehen hier zahlreiche, kleinklimatisch begünstigte Weinberge.
Gemeinden: Die Gemeinde Bad Gleichenberg, die Katastralgemeinden Gnas, Fischa, Hirsdorf, Maierdorf, Kohlberg II und Obergnas (Gemeinde Gnas), die Katastralgemeinden Gossendorf, Mühldorf, Leitersdorf, Feldbach, Weißenbach und Oedt (Gemeinde Feldbach), sowie die Katastralgemeinde Perlsdorf (Gemeinde Paldau).
Anbaufläche: 90 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Morillon
Böden: Kalkfreies, verwittertes Vulkangestein (Basalt, Tuff), kalkhaltige und kalkfreie Sedimentböden (Schotter, Sand und Lehm).
Landschaft: Die knapp 600 Meter hohen Gleichenberger Kogel (mehrere Millionen Jahre alte Vulkankegel) sind für die Region markant und daher namensgebend. Sie befinden sich im Zentrum des Ortsweingebietes. Im Norden erstreckt sich das Ortsweingebiet ins Raabtal (der Fluß Raab bildet die natürliche Grenze zum Ortsweingebiet Riegersburg), im Südosten bis zum Stradner Kogel. Im Süden und Westen grenzt Gleichenberg an die beiden Ortsweingebiete Straden und St. Peter. Die Weingärten liegen inselartig zwischen Wiesen, Feldern und Wäldern verstreut auf sanften Hügelketten, die hier und da von Bächen durchzogen sind. Die zahlreichen, kleinklimatisch begünstigten Rebflächen liegen zwischen 300 und 400 Höhenmeter.
Gemeinden: Die Gemeide Kapfenstein und Fehring mit den Katastralgemeinden südlich der Raab (Pertlstein, Höflach, Fehring, Schiefer, Petersdorf I, Petzelsdorf und Burgfeld)
Anbaufläche: 73 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Weißburgunder
Böden: Vorwiegend verwittertes Vulkangestein (Basalttuff), Besonderheit: Olivin-Einsprengsel (ein basisches Tiefengestein, entstanden aus Magma); Sedimentböden (Schotter, Sand und Ton).
Landschaft: Kapfenstein liegt zwischen Bad Gleichenberg und Fehring und wird geologisch und landschaftlich vom Hochplateau des erloschenen Kapfensteiner Vulkans mit dem dort errichteten markanten Schloss aus dem 11. Jahrhundert dominiert. Zwischen Schloss Kapfenstein und Fehring befindet sich der steil ansteigende Kuruzzenkogel, der zweite Vulkankegel der kleinen Region. Im Nordwesten rund um Schloss Bertholdstein steigt das Gelände nochmals an, bevor es bis zur Sohle des Raabtales abfällt, das die nördliche Grenze der Ortslage bestimmt.
Das Ortsweingebiet St. Anna liegt unweit eines der größten erloschenen Vulkane der Region.
Gemeinden: Alle Katastralgemeinden der Gemeinde St. Anna / Aigen
Anbaufläche: 140 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Morillon
Böden: Sedimentböden, teilweise kalkhaltig (Schotter, Sand und Ton); verwittertes Vulkangestein (Basalt und Tuff v. a. im westlichen Bereich)
Landschaft: Der Ort St. Anna liegt in 403 Meter Seehöhe auf einem Rücken aus Tonmergel, Sand und Kies, von dem man auf den Großteil der Weingärten blickt, die auf den Hängen gedeihen. Der markante Stradener Kogel ist einer der größten erloschenen Vulkane in der Region. Er ist eine Wetterscheide und schützt die Weingärten vor den kühlenden Wettereinflüssen des mittelalpinen, steirischen Nordens. Der Großteil der Weingärten liegt zwischen 300 und 390 Meter Seehöhe – in Frutten-Gießelsdorfberg sogar bis 460 Meter. Das Gebiet grenzt im Osten an das Südburgenland, im Südosten an Slowenien.
Gemeinden: Alle Katestralgemeinden der Gemeinde Straden, zusätzlich Krobathen, Unterspitz, Oberspitz, Haselbach, Poppendorf, Ebersdorf, Grabersdorf und Trössing östlich des Gnasbaches
Anbaufläche: 166 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Grauburgunder
Böden: Vorwiegend tiefgründigere Sedimentböden, teilweise kalkhaltig (Schotter, Sand und Ton); verwittertes Vulkangestein (Basalt und Tuff)
Landschaft: Die Ortslage Straden wird von den sanften Hügeln einer ursprünglichen Schotterebene sowie den Ausläufern eines ehemaligen Vulkanes am Stradener Kogel geprägt. Die Weingärten liegen inselartig verstreut zwischen 280 und 440 Höhenmeter auf steilen Hängen und Hochplateaus rund um den historischen Marktplatz von Straden. Die Ausrichtung der Rebstöcke reicht von Ost über Süd nach West.
Gemeinden: St. Peter am Ottersbach, Mureck, Mettersdorf, Schwarzautal, Jagerberg, St. Stefan im Rosental, Kirchbach-Zerlach, Pirching am Traubenberg zusätzlich die Katastralgemeinden Baumgarten, Unterauersbach, Raning, Aug-Radisch und Trössing westlich des Gnasbaches, Hofstätten, Schrötten (Gem. Deutsch Goritz), Weinburg, Siebing, St. Nikolai ob Draßling (Gem. St. Veit in der Südsteiermark)
Anbaufläche: 125 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Weißburgunder
Böden: Vorwiegend Sedimentböden, teilweise kalkhaltig (Schotter, Sand und Ton)
Landschaft: St. Peter ist von sanften Hügeln und Tälern mit hügeligen bis steilen Weingärten, Obstgärten, Wäldern und Feldern geprägt – ein ausgiebiges und beispielhaftes Land traditioneller, gemischter Landwirtschaft.
Gemeinden: Alle Katastralgemeinden der Gemeinde Tieschen
Anbaufläche: 97 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Burgundersorten
Böden: Vorwiegend verwittertes Vulkangestein (Basalt und Tuff); Sedimentböden (Schotter, Sand und Ton)
Landschaft: Die Weingärten liegen rund um das Steintal an den Hängen der Ausläufer ehemaliger Vulkane und blicken zum Ort Tieschen hin. Das Ortsweingebiet prägt eine vielfältige, hügelige Kulturlandschaft und eine Vielfalt von Bodentypen.
Gemeinden: Alle Katastralgemeinden der Gemeinde Klöch
Anbaufläche: 179 Hektar
Leitsorten: Sauvignon Blanc & Traminer
Böden: Vorwiegend verwittertes Vulkangestein (insbesondere Basalt, aber auch Tuff mit unterschiedlich großen Einsprenglingen), teilweise sehr eisenhaltig.
Landschaft: Die Weingärten gruppieren sich rund um einen erloschenen Vulkan, den heutigen Klöchberg, und liegen auf den Hochplateaus und auf den Abhängen der massiv vulkanisch geprägten Umgebung. Die Zentren des Anbaugebietes sind die Rieden Klöchberg und Hochwarth.