Als Ursprungsgebiet der Rebsorte Traminer nimmt man Südosteuropa an. Bereits im Mittelalter kam die Sorte in Südtirol vor. Durch den regen Weinhandel ausgehend von der Ortschaft Tramin (Südtirol) kam die Sorte zu ihrem Namen. In der Steiermark ist der Weißwein vorwiegend im Vulkanland Steiermark, genauer gesagt in Klöch zu finden.
Der Traminer ist eine der ältesten europäischen Sorten, die vermutlich schon bei den Römern als Vitis aminera verbreitet war.
Je nach Beerenfarbe werden verschiedene Spielarten unterschieden (rote Beeren – Roter Traminer, hellrot/rosa – Gewürztraminer, gelblich – Gelber Traminer), die unterschiedlich würzigen Geschmack aufweisen, wobei der Einfluss des jeweiligen Terroirs zu schmecken ist. Alle Spielarten des Traminers können als Gewürztraminer bezeichnet werden.
66 ha
Blatt: kleinblättrig, rundlich, fünflappig, wenig gebuchtet, Stielbucht weit überlappend
Traube: kleintraubig, mitteldicht, kegelförmig, geschultert, häufig kleine Beitraube; Beeren rundlich bis oval, Beerenhaut dickschalig und je nach Spielart von gelb bis rot gefärbt; Das Fruchtfleisch ist fest und hat wenig Säure, hohen Zuckergehalt und einen intensiv würzigen Geschmack.
Reifezeit: mittelspät
Der Traminer ist eine Spezialsorte für hochreife Bukettweine und stellt hohe Ansprüche an Boden und Lage, ist in der Blüte empfindlich und erbringt meist einen niedrigen Ertrag, aber hohen Zuckergehalt in den Beeren.
Die Traminer-Weine sind säurearm, aber extrakt- und aromenreich (Rosen, Zitrus, Walderdbeeren, Rosinen, Dörrobst), von guter Haltbarkeit und hohem Reifungspotenzial. Häufig haben Prädikatsweine Restsüße und eine dezente, gut harmonierende Herbe.
Text: ©ÖWM
Foto: ©SCHIFFER-Symbol