12.07.2022 //

Vinaria Verkostung Steirische Burgunder


Steirische Burgunder – Weiße „Franzosen“ aus der Grünen Mark

In Kooperation mit VINARIA, Österreichs Zeitschrift für Weinkultur, lud die Wein Steiermark zur Verkostung „Burgundische Rebsorten aus der Steiermark“ ein.

In der Ausgabe 4/2022 sowie online berichtet die VINARIA über die Ergebnisse der Verkostung und die besten Steirischen Burgunderweine. Vinaria Artikel über Steirische Burgunder

 

Die Vinaria Verkostung weißer Burgundersorten aus der Steiermark sendet starke Signale.

„Die Burgundersorten gerieten in der öffentlichen Wahrnehmung ein wenig ins Abseits, obwohl die Randbedingungen zur Kultivierung dieser Varietäten – Weißburgunder, Chardonnay beziehungsweise Morillon und Grauburgunder – in allen drei steirischen Anbaugebieten sehr günstig sind und die daraus gekelterten Weine von Kennern stets geschätzt wurden.“ Wolfgang Wachter, VINARIA

Die Verkostung

Die Winzer der Grünen Mark wurden eingeladen, trockene und aktuell im Verkauf befindliche Weine aus den Rebsorten Chardonnay/Morillon, Weißburgunder und Grauburgunder einzureichen. Knapp 250 Proben wurden angemeldet. In Schloss Dürnstein haben Adolf Schmid, Erwin Goldfuss und Wolfgang Wachter, Autor des VINARIA-Beitrages, die Weine blind verkostet. Wie bei Vinaria üblich, gab es eine Vorrunde, ein Finale und ein Minifinale. Zum Einsatz kamen Zalto-Gläser der Linie „DenkArt“. Pointierte Kommentare der Kollegen sind zum Teil wörtlich wiedergegeben.

Die Ergebnisse

Vinaria hat die Proben gemäß Ausschreibung nach Jahrgang (2021 sowie 2020 und älter) und nach Rebsorten eingeteilt.
zu den Ergebnissen Vinaria Verkostung Steirische Burgunder

 

VINARIA Topliste weiße Burgundersorten aus der Steiermark – 

 

Die Sorten

Zahlenmäßig am stärksten vertreten war Chardonnay/Morillon mit 111 Proben. Diese Rebsorte hat mit fünfzehn Weinen das Finale dominiert und dort auch die höchsten Punkte erzielt; der Durchschnitt aller eingereichten Chardonnays liegt bei 16,0. Zehn Weißburgunder
waren in der Finalrunde, 91 standen am Start. Insgesamt wurde diese Gruppe mit 15,8 Punkten im Mittel fast gleich gut bewertet wie Chardonnay. Die Durchschnittswertung im vergleichsweise übersichtlichen Starterfeld der Grauburgunder lag bei beachtlichen 16,0 Punkten. So gesehen darf man nüchtern festhalten, dass sich die weißen Burgundersorten der Steiermark hinsichtlich ihrer Wertigkeit nichts schenken.

Steirische Burgunder

Über die verschiedenen Ausbaustile der Burgunderrebsorten in der Steiermark schreibt Wachter: „Die weißen Burgundersorten sind überaus tolerant, was ihre Ausbauweise angeht. Edelstahltanks eignen sich sowohl für leichte und trinkanimierende Weine als auch für Schwergewichte. Die Sortenaromatik kommt pur zum Ausdruck. Neutrale Holzfässer sind ganz ähnlich einzusetzen, sie kappen aber ein wenig die reduktiven Spitzen und geben zusätzliche Facetten. Für merkliche Eichenaromen empfehlen sich vor allem Riedenweine und Reserven, welche die notwendige Substanz mitbringen, das schmeckbare Holz sensorisch ausgewogen einzubinden. Speziell in dieser Liga gilt der biologische Säureabbau, der BSA, als bewährtes Stilmittel. Manche Winzer bevorzugen eine lange Lagerung auf der Hefe, was zusätzliche Komplexität und Schmelz verleiht.“

Weißburgunder

„Der Name der Rebsorte deutet es an: Weißburgunder stammt aus Burgund in Frankreich, wo er Pinot Blanc heißt. Soll er Top-Qualitäten bringen, stellt er hohe Ansprüche an die Lage und an den Boden. Wegen seiner kompakten Trauben neigt er zu Botrytis. Vordergründigkeit ist dieser Sorte fremd, was aber nicht heißt, die Sortenaromatik sei nicht definierbar. Sie zeichnet sich in der Jugend durch frische, an Birnen und helles Steinobst erinnernde Frucht aus. Mitunter kombiniert mit nussigen Aromen und zarter Kräuterwürze oder floralen Akzenten, die Säure gibt Leben. Im Alter tritt eine nussig-brotige Komponente stärker in Erscheinung.“ VINARIA, Wolfgang Wachter Hier finden Sie steirische Weißburgunder

Morillon

„Auch der enge Verwandte des Weißburgunders, der Chardonnay, stammt ursprünglich aus dem Burgund. In die Steiermark gebracht wurde er auf Initiative von Erzherzog Johann, wo er als Morillon bekannt wurde. (…) Die Rebsorte benötigt warme und tiefgründige Lagen mit guter Wasserversorgung und höherem Kalkgehalt. Dann liefert sie in Kombination mit Ertragsbeschränkung komplexe Weine, die sowohl in Stahltanks als auch in Holzgebinden ausgebaut werden. Auch als Grundwein für Sekt eignet sich Chardonnay vorzüglich.“ VINARIA, Wolfgang Wachter Hier finden Sie steirischen Morillon

Grauburgunder

„Der Grauburgunder, der Pinot Gris, gilt als Bindeglied zwischen Pinot Noir und Pinot Blanc. (…) Vor der Traubenreife ist die Sorte schwer vom Blauen Burgunder und vom Weißen Burgunder zu unterscheiden. Erst die grau-rote Beerenfarbe und der frühere Reifezeitpunkt ergeben Klarheit. Grauburgunder erreicht hohe Gradationen. Er ist anspruchsvoll und bevorzugt warme Hanglagen mit tiefgründigen, nährstoffreichen Böden und guter Wasserversorgung. Die Trauben sind anfällig für Botrytis. Nicht selten begünstigt das kühle Kleinklima der Steiermark die Lebendigkeit dieser zu Wucht neigenden Varietät.“ VINARIA, Wolfgang Wachter Hier finden Sie steirischen Grauburgunder

 

 

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